Corona, jetzt und für immer?
Corona, länger, schlimmer und einsamer als wir dachten
Hallo zusammen. Wir sind wieder da. Nein, das ist falsch. Wir waren nie weg. Wir sind eine digitale Einheit der Bank. Wir mussten also keine Türen schließen und unseren Kunden auch nicht sagen, dass um 19 Uhr alle Gäste das Office verlassen müssen. Aber genau wie für alle anderen hat Corona für uns alles geändert. Und es hat uns geändert. Corona jetzt und für immer?
Wir sollten und wollten weniger kommunizieren. Waren erreichbar aber ehrlich gesagt defensiv. Wir haben uns zurück gehalten, nichts gepostet, nichts gebloggt und erst recht keine Mails verschickt.
Es geht weiter … erst mal
Jetzt haben wir wieder grünes Licht. Niemand wusste, wie Corona für die Welt enden würde und inzwischen denkt vermutlich auch niemand mehr, dass Corona überhaupt endet. Ob Droste als Virologe oder noch wichtiger einige Epidemiologen haben uns in den letzten Monaten klar gemacht. Corona bleibt.
Was nun? Erst mal die Hoffnung nicht verlieren. Hoffnung darauf, dass unser Freiheitsrechte bald wieder in Takt sind, Hoffnung dass die Impfungen schneller voran gehen, keine neuen Varianten uns überrennen, die Menschen vorsichtiger sein werden und wir im Sommer noch mal eine Strand sehen können.
Vorher … nachher
Also alles fast wie vorher. Wie vor Corona wird gar nichts mehr sein, glaube ich. Es wird lange dauern, bis wir uns wieder in die Arme nehmen ohne uns vorher zu fragen ob das in Ordnung ist, ob das Gegenüber geimpft ist oder einen frischen Test hat.
Es wird auch lange dauern, bis wir kapieren, was Corona alles gerändert hat. Uns zumindest hat es sehr verändert. Als Kolleginnen sehen wir uns kaum noch. Nicht mal Meetings machen wir im Büro. Keine muss mehr fahren und es klappt im Grunde genau so gut wie vorher. Und wir haben uns viel weniger zu erzählen. Es passiert eben nichts. Nichts privates jedenfalls.
Klar hat jede von uns darüber nachgedacht, wie es weitergehen könnte. Was wir beibehalten, wenn Corona unsere Freiheit nicht mehr beeinflusst. Und was wir auf jeden Fall ändern möchten. Und da fand ich gab es viele Überraschungen.
Bettina hat Ihren Französisch Kurs gemacht, wird am ersten Restauranttauglichen Abend in ein französisches Restaurant gehen und nur französisch sprechen. Rike hat all unsere Ideen fein in ein System eingearbeitet, alles für unsere nächste Präsentation vorbereitet. Sie hat Ordnerweise Verbesserungsvorschläge und will endlich loslegen. Claudia und Sabinchen (wohnen zusammen) haben zugegeben, dass sie Netflix leergeschaut haben und ab und zu Online-Yoga.
Ich habe nachgedacht. Viel länger, intensiver und besser als sonst. Und habe eine Liste gemacht. Eine Liste für den Fall, dass es eine neue Welle gibt und wir weiter in Unfreiheit und Kontaktlosigkeit leben müssen und eine für den Fall, alles wird wieder gut.
Drückt mir die Daumen für die letztere
Eine dicke digitale Umarmung für alle die so gerne noch mal umarmt werden möchten.