Geldsorgen und Geldregen
Geldsorgen und Geldregen
Das sind nicht nur schwierige Zeiten, für viele sind es auch Zeiten der Angst und Sorgen. Vor allem um die Existenz drehen sich die Gedanken jetzt. Und kurioserweise sind gerade jetzt Geldsorgen und Geldregen eng miteinander verbunden.
Die Zahlen fliegen uns nur so um die Ohren. Neuinfektionen, Reproduktionsraten, Anheben des Kurzarbeitergeld, Hilfspakete und Steuervergünstigungen. Das alles sind nur Zahlen. Klar sagen sie etwas aus und klar können sie ein Bild aufzeigen, wie die Situation da draussen aussieht.
Schwierig ist nur: Wir sind hier drinnen. Wissen nicht so genau wie es weiter geht. Ist mein Job sicher? Bekomme ich Kurzarbeitergeld? Kann ich den Kredit für die Wohnung weiter bezahlen?
Wir sind abgekoppelt. Können kaum noch selber entscheiden. Sind isoliert und es gibt diesmal eben keine guten Ratschläge. Niemand der zuverlässig sagen kann: Am xten kommt dein Geld an oder die Bank wird einer Stundung schon zustimmen. Was auch immer wir müssen Geduld beweisen.
Geduld, Geldsorgen und Geldregen
Geduld zu haben ist nicht so einfach in unsicheren Zeiten. Gerade dann, sind Ansagen und Zuversicht Mangelware. Was ist also die Strategie? Unserer Meinung ganz einfach: Nicht nachlassen. Wer zuhause hockt und auf den Neustart der Zukunft wartet tut sich nicht gut. Sorgen entwickeln wir vor allem, im Zustand des Nichtstuns. Sind wir beschäftigt, lassen die Sorgen nach. Beschäftigen wir uns sinnvoll, können wir – wenigstens einen Teil – unserer Zukunft positiv beeinflussen.
Was tun?
Erst einmal recherchieren. Herausfinden, wer mir wie helfen kann. Auf den offiziellen Seiten der Landes- und der Bundesregierung finden sich alle notwendigen Infos. Es wird ein wahrer Geldregen verteilt. Auch viele Private Stifter tummeln sich da mit Hilfsangeboten. Dann geht es ans ausfüllen, versenden, etc.
Initiativ werden. Nach dem Motto alles muss raus, Klamotten, Schuhe, Taschen, Sonnenbrillen … ab damit auf die jeweiligen Verkaufsplattformen. Kleiderkreisel, Rebay, Ebay u.s.w. 5 Sonnenbrillen machen eben auch nicht glücklicher als 2.
Ausmisten und Sortieren tun nicht nur den überfüllten Schränken gut, sondern auch der Seele und vielleicht braucht jemand den Schnellkochtopf ganz dringend, weil man jetzt 3 Kinder versorgt statt in der Kantine zu essen. Verschenken Sie, was sich nicht verkaufen lässt. Je nach dem wo man lebt. Einfach alles in eine Kiste an den Straßenrand mit einem Schild. “Einfach mitnehmen”.
Nutzen Sie die Zeit
Die Zeit nutzen. Eine Sprache lernen, lernen wie man zeichnet oder endlich den Gitarrenkurs beginnen, der schon in ein paar Jahre in der Ecke liegt. Jeden Tag 30 Minuten Workout. Das Netz ist voll von kostenfreien Angeboten.
Und vor allem in Kontakt bleiben. Alte Freunde kontaktieren, sich noch mal bei der Familie hören lassen oder einen täglichen Chat mit jemandem, der einem sehr am Herzen liegt. Bleiben Sie nicht alleine. Auch wenn der körperliche Kontakt jetzt so sehr fehlt, ein Videochat oder einfach eine nette Stimme helfen über die Isolation.
Anderen helfen. Sorgen stehen in solchen Zeiten quasi auf dem Tagesplan jedes denkenden Menschen. Und manchmal sind es ganz kleine Dinge, mit denen wir helfen können. Für andere Einkaufen, fragen, wo es an was fehlt. Oder einfach nur reden. Jemandem ein wenig mehr Zuversicht schenken. All das hilft uns auf dem Boden der Tatsachen und vor allem mit der Welt verbunden zu bleiben. (Und klar: Immer schön Mundschutz tragen)
Wichtig ist vor allem den Mut nicht verlieren. Bleiben Sie positiv, meditieren Sie, hören Sie kitschige Schlager oder lesen Sie. Vergessen Sie ab und an alle Zahlen, die über die Medien auf uns einströmen und versuchen Sie die Entschleunigung für sich zu nutzen.
Wir freuen uns über Rückmeldungen und Ihre Meinung.
Nur Gutes wünscht Karin Binz vom Frauenkonto