Plan B für alles
Ein Plan B für alles und nichts.
So können sie den gesamten Plan B Aktionismus vermeiden.
Wir Frauen sind schon lustig. Ach Moment mal, dieses Stigma scheint nicht wirklich zu passen. Ein paar andere Eigenschaften und Fähigkeiten kann man durchaus als Frauentypisch bezeichnen. Zum Beispiel, das wir einen Plan B für alles und nichts haben. Die “was ist wenn”-Frage scheint bei Frauen zum Denkrepertoir zu gehören. Was ist wenn das Auto heute nicht anspringt, was ist wenn meine Freundin doch keine Lust auf den Urlaub hat und was ist wenn das Geld nicht reicht.
Auf die Geldfrage will ich in einem späteren Text mal genauer eingehen. Diese Angst ist – wenn man es mal ganz logisch betrachtet – vollkommen unnötig, denn Geld lässt sich planen und einteilen und vor allem verdienen. Aber eben nicht erst wenn es langsam knapp wird sondern vorher.
Und genau da fängt die übliche Plan B Strategie an. Wir planen etwas, sind uns aber nicht ganz sicher, dass unser Plan A aufgeht. Warum eigentlich?
- Wir planen viel zu genau.
Man kann nicht alles im Detail vorausplanen. Es gibt einfach zu viele Variablen - Wir fühlen uns nicht weisungsbefugt. Ein Plan ist oft abhängig von anderen. Wenn wir auf diese aber zu wenig oder keinen Einfluss haben, ist unser Plan zu abhängig.
- Wir glauben eigentlich nicht, dass der Plan so aufgeht haben überzogene Erwartungen und machen daher Alternativpläne
Zu 1. Ja wir planen oft alles im Detail, da sind wir gut programmiert, konditioniert oder wie auch immer. Gewöhnen Sie sich ab, alles durchzuplanen. Gute Übungen sind abendliche Einladungen. Ob es ein Dessert gibt und wenn ja welches könnte doch genau so gut eine Frage der Lust oder des Kühlschrankinhaltes sein. Was ist noch da und worauf haben die Gäste Lust. Es wird schon niemand Mandelschaum an Erdbeersahne sagen. Und wenn denken Sie über diesen Gast noch einmal nach. Dass wir alles so genau planen wollen hängt oft mit unserem eigenen Selbstvertrauen zusammen. Für wen müssen wir so gut sein, dass alles im Detail perfekt ist?
zu 2. Fast jeder Plan hängt von anderen ab. Da stellt sich die einfache Frage ob man den oder die anderen wirklich braucht und wenn ja, ob man wirklich die gleichen Ziele und Wünsche verfolgt. Hier ist fast jeder Job ein gutes Beispiel. Als Arbeitgeber muss man schon sehr sicher sein, dass die Mitarbeiter sich wirklich das gleiche Ziel vorstellen können und das die Wünsche matchen. Daher sind die reinen Geldverdiener eigentlich nie eine gute Wahl, wenn es um größere Ziele und Projekte geht. Also vorher genau schauen, wer zu meinem Plan passt. Es muss nicht immer die beste Freundin sein. Eine alte Bekannte wollte vielleicht genau wie Sie schon lange einen Flohmarkt veranstalten oder nach Tibet reisen.
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zu 3. Ja das positive Denken. Um ehrlich zu sein, wird vielmehr darüber gesprochen, als es praktiziert. Schon der Fall einen Plan B zu haben zeugt davon, dass Sie den ursprünglichen Plan für nicht realistisch oder zweifelhaft halten. Schade. Da hilft nur eins. Einen anderen Plan machen. Einen Plan an den Sie glauben. Erwartungen zu haben ist schon notwendig, wenn man ein Ziel verfolgt. Aber auch hier gilt wieder. Eine Erwartung wird selten zu 100% erfüllt. Je flexibler wir in unseren Erwartungen sind, desto sicherer können wir sein, einen Plan umsetzen zu können.
Zusammengefasst: Machen Sie Pläne, an die sie glauben, suchen Sie Mitstreiter, die die gleichen Pläne haben, und planen Sie nicht alles bis ins Kleinste durch. Somit kann der Plan B für alles in der Schublade verschwinden. Übung ist hier übrigens ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Erfolg.